SABAROT

Modernisierung der Industrieanlagen zur Verdoppelung der Produktionskapazität

Das Familienunternehmen Sabarot, Spezialist für Hülsenfrüchte, Getreide, Saatgut, Pilze und Weinbergschnecken seit 1819, ist auf einem dynamischen Markt tätig, der sich in voller Entwicklung befindet. Doch dieser Markt wandelt sich …

Um den Anforderungen dieser immer komplexeren und anspruchsvolleren Nachfrage gerecht zu werden, waren Sabarots Industriedirektor Thomas Morin und der technische Direktor Florent Collange auf der Suche nach einem kompetenten Berater für Industrieprozesse auf diesem Gebiet, um das Unternehmen bei seinem Wachstum zu begleiten.

Die Zusammenarbeit mit Igenium, einem Unternehmen für Engineering-Dienstleistungen, beginnt mit einer Empfehlung. Es wird Kontakt aufgenommen, um eine Besichtigung des Industriestandorts in Puy-en-Velay zu organisieren und eine technische Prüfung der Anlagen vorzunehmen. Thomas Morin erklärt: „Wir benötigten eine konkrete Evaluierung unserer Industrieanlagen. Wir mussten verstehen, wie wir diese unter Berücksichtigung der Überalterung einiger Anlagen modernisieren können. Unser Ziel, ihre Kapazität – insbesondere für das Sortieren von Linsen – zu verdoppeln, erforderte eine echte industrielle Vision.

Ein allgemeines, sodann detailliertes Vorprojekt im Dienste der industriellen Vision

Die Prüfungsphase dauerte 2 Monate und umfasste 3 Schwerpunkte für die Modellierung aller betrieblichen Daten: Mechanik, Verkabelung und Automatisierung. Sie erforderte den Einsatz eines Expertenteams über einen Zeitraum von 5 Tagen, darunter:

  • 1 Prozessspezialist
  • 1 Industrieautomatiker
  • 1 Industriemechanike

Die Nachforschungen reichten bis in die Archive hinein, mit Prüfung der technischen Datenblätter von vor 25 Jahren. Florent Collange erläutert: „Diese Prüfungsphase hat das Sammeln von Sachinformationen, die Erstellung von präzisen Aufstellungen und die eingehende Beschäftigung mit Automatismen ermöglicht, um die aktiven Programme besser zu verstehen. Eine der unerwartetsten Herausforderungen war menschlicher Natur, denn es mussten in der Tat die Voraussetzungen geschaffen werden, damit sich jeder äussern und die in seinem Besitz befindlichen Schlüsselinformationen mitteilen konnte. Eine Fundgrube für Informationen, die sich später als wertvoll und konstruktiv erweisen sollte.

Die begründete Präsentation des allgemeinen Vorprojekts ermöglicht eine Klärung der Fakten: die heutige Situation, die industrielle Vision von morgen und die möglichen Lösungen, um die Ziele zu erreichen. Das Wartungsaudit wiederum ermöglicht die Identifizierung von kritischen Situationen und die Abgrenzung des technischen Umfangs. Manche Ersatzteile gibt es nicht mehr und es kann bis zu 3 Monate dauern, um bestimmte Komponenten zu beschaffen. Ein kurz-/mittel-/langfristiger Aktionsplan für den Maschinentausch und den Erhalt der Betriebsbereitschaft einiger Maschinen zeichnet sich ab.

Verdoppelung der Produktionskapazität mithilfe der Effizienzkurven 

Durch Zusammenstellung all dieser Daten können Effizienzkurven erstellt werden. Damit lassen sich vorhandene Engpässe ermitteln, um sodann das System entsprechend den festgestellten Ergebnissen neu zu dimensionieren. „Je nach Maschine wird das System für den Produkttransfer beobachtet und die Unterschiede zwischen den Prozessen werden festgestellt. Die Effizienzkurven sind sehr leistungsfähige Projektierungstools“, begeistert sich Thomas Morin. Angesichts der beträchtlichen Herausforderungen in Bezug auf die Steigerung der Produktionskapazität beantwortet das allgemeine Vorprojekt zahlreiche Fragen:

  • Muss ein neues Werk gebaut oder der vorhandene Anlagenpark weiterentwickelt werden ?
  • Welche Lösungen sind möglich, mit Zahlen und Details ?
  • Wie verdoppeln wir die Produktionskapazität ?
  • Welches Investitionsbudget ist je nach Machbarkeit und Anforderung einzuplanen ?

Nach Ablauf dieser Schlüsselphase konnte Igenium Sabarot die industrielle Vision von morgen vorlegen, mit innovativen Lösungen, die in der Lage sind, das Wachstum eines Flaggschiffs der französischen Agrarindustrie zu begleiten. 

Die 3D-Digitalisierung im Dienste des Industrieprojekts 

Sabarot hat beschlossen, der Expertise von Igenium zu vertrauen, um das Projekt zu leiten und diese neuen Anlagen zu installieren. Die Rolle von Igenium besteht darin sicherzustellen, dass alle Ziele erreicht werden, und das Budget sehr genau im Auge zu behalten.“ gibt Thomas Morin an.

Da auf Grund des Alters der Maschinen keine aktuellen Pläne vorhanden waren, mussten mithilfe von 3D-Digitalisierung vollkommen neue Pläne erstellt werden. Damit konnten nicht nur die Räume besser erfasst, sondern auch verschiedene Szenarien simuliert werden, um das Projekt zu verfeinern. Die 3D-Digitalisierung der Gebäude war ein echter Mehrwert für dieses Projekt, denn sie hat viel Zeit gespart und eine bessere Erfassung der Räume ermöglicht.

Die Schlüsselzahlen der 3D-Digitalisierung der Gebäude

  • Investition in Höhe von 55.000,- €
  • 2 Techniker für 4 Tage
  • 480 Stunden Zeichnungserstellung
  • 288 Fotos

Sodann wurde viel Arbeit investiert, um das Lastenheft für das Upgrade des Werks zu erstellen. Diese Arbeit umfasste die Definition der Anzahl der Lose, die Unterteilung jedes einzelnen Loses und die Festlegung der Anzahl der notwendigen Dienstleister. Jedes Los entspricht einem bestimmten Gewerk (Hoch- und Tiefbau, Maschinen, Elektrik, Automaten, Industrieinformatik, Demontage und Montage) und wird entsprechend den erforderlichen Industrieprozessen und den Bedürfnissen des Projekts angepasst, um seinen Erfolg sicherzustellen.

Für jedes Los wurde ein eigenes Lastenheft erstellt, bestehend aus einem Kaufmännischen Lastenheft (CCAP) und einem Technischen Lastenheft (CCTP). Für jedes Los wurde eine Ausschreibung gegenüber Lieferanten und Partnern durchgeführt, damit sie sich für die Teilnahme am Projekt bewerben konnten. Anschliessend hat Igenium die verschiedenen Angebote geprüft und verglichen und dann in Zusammenarbeit mit Sabarot die Dienstleister ausgewählt und genehmigt. Für jedes Los wurden durchschnittlich drei Lieferanten ausgewählt. Mit jedem von ihnen wurde eine Standortbesichtigung durchgeführt, bevor das Angebot ausgearbeitet wurde.

Eine Begleitung vor Ort durch Igenium und ihre Teams 

Die Angebote der Lieferanten werden geprüft und technische Fragen geklärt, um die Abweichungen im Verhältnis zum Lastenheft festzustellen und die Gründe für diese Abweichungen besser zu verstehen.

Igenium übernimmt auch die Projektbegleitung, indem die Lieferanten bei der Umsetzung der notwendigen Lösungen koordiniert werden, wie z. B. bei den Arbeiten auf der Baustelle und der Vorbereitung des Geländes für das Aufstellen der Maschinen. Igenium findet Lösungen für Sabarot und trifft die notwendigen Entscheidungen, um die Last-Minute-Probleme zu lösen.

Es erfolgt eine Baubegleitung, um die Tätigkeiten und Lieferanten zu koordinieren und Zwischenfälle zu vermeiden. Igenium führt die Abnahme der Baustelle, die Tests und die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen durch und achtet dabei auf die Erreichung der festgelegten Ziele. Dieser Auftrag ist in einzelne Phasen unterteilt und wird je nach Ausführungsstand vergütet. Dabei wird auf Transparenz, Kommunikation und striktes Management von wichtigen Projekten geachtet.

Ein während des gesamten Projekts gemessener und analysierter ROI 

Sobald die Ziele des Lastenhefts erreicht worden sind, prüfen wir die Ergebnisse und analysieren die Gründe für eventuelle Abweichungen. Das anfänglich auf 3 Jahre ausgelegte Projekt wurde auf 2 Jahre verkürzt. Wir haben hart gearbeitet, um das Projekt fristgerecht und innerhalb des festgelegten Budgets zu realisieren“, erinnert sich der technische Direktor Florent Collange.

Nachdem der Projektrahmen festgelegt und genehmigt worden ist, ist es Zeit aktiv zu werden: Die Baustelle kann beginnen. Diese 3. Phase ist ein sehr wichtiger Schritt, denn sie betrifft die Umsetzung der verschiedenen ausgewählten Lösungen. Um die Arbeit zu optimieren und den technischen Teams die Möglichkeit zu geben, wie geplant voranzukommen, müssen eine Reihe von Massnahmen ergriffen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Produktion nicht insgesamt zum Stillstand kommt. Das Werk für die Produktion von Linsen besteht aus verschiedenen Werkshallen: Warenannahme, Reinigung und Verpackung. Es wurde daher beschlossen, die Produktion zu takten, indem im Vorfeld Vorräte angelegt werden. Auf diese Weise kann mit der Baustelle begonnen werden, ohne 3 Zielsetzungen aus den Augen zu verlieren:

  • Keine Unterbrechung der Produktion
  • Aufrechterhaltung des Sicherheitsmanagements
  • Vermeidung einer Kontamination der Produkte

Dies ist eine notwendige Zeit, damit die Arbeiten vollkommen sicher ablaufen können. Ende Mai 2023 wird der allerletzte Teil der Mechanik fertig sein und das Projekt kann zum Abschluss gebracht werden. Igenium sorgt wie ein Dirigent für eine regelmässige Überwachung in diesem Zeitraum, um eventuelle Überschreitungen des ursprünglichen Umfangs antizipieren zu können.

Eine verdoppelte Produktionskapazitä 

Die Lösung besteht in der Modernisierung des Werks, indem 5 Maschinen für das Sortieren der Linsen und die entsprechenden Prozesse ersetzt werden, die heute schneller und optimierter ablaufen. Das Ziel ist erreicht: Durch die Steigerung von 2 Tonnen sortierter Linsen pro Stunde auf 4 Tonnen, wird die Produktionskapazität von Sabarot verdoppelt und die Qualität ihrer sortierten Produkte verbessert.

Zuvor war die Anlage in keiner Weise automatisiert. Jetzt wurde der Prozess dank des Einsatzes von Igenium smarter. Neben dem Austausch überflüssiger elektrischer Komponenten, insbesondere der Automaten, wurde das System digitalisiert. Dies ermöglichte im gesamten Werk von Sabarot eine verbesserte Übersicht, eine genauere Kontrolle und eine bessere Verifizierung, einschliesslich der Überwachung der Wertschöpfungskette bei der Sortierung.

Künftig gibt es eine zentrale Anzeige auf einem 53″-Touchscreen und angeschlossenen Industrie-Tablet-PCs für die Bediener.

Das Fazit von Thomas Morin und Florent Collange lautet: „Igenium hat uns im technischen Bereich, bei der Beherrschung der Sortierproblematik und dem Fachlichen an sich sehr geholfen. Während der grundsätzlichen Überlegungen zu diesem Projekt, bei der Erstellung des Lastenhefts und bei den Ausschreibungen mit den Lieferanten wurden wir sehr unterstützt. Im gesamten Ablauf hat Igenium ganzheitlich für Gründlichkeit, Methodik und Expertise gesorgt.

Industriemanager

Thomas Morin

Technischer leiter

Florent Collange

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